Theoretische Grundbegriffe
Die Standardstimmung von Saiteninstrumenten wird auch als Accordatura und die Abweichung von der Standardstimmung als Scordatura (Umstimmung) bezeichnet.
Beispielsweise wird das Umstimmen der 6. Saite auf D, auch Dropped-D-Tuning genannt, als Scordatura bezeichnet. (Siehe auch Absolute Tonhöhe / Scordatura)
Stimmton
Die Stimmgabel ist das Instrument, das den genormten Stimmton erzeugt:
- Kammerton a1 = 440 Hz (Hertz)
- geforderte Genauigkeit: ± 0,5 Hz
Klangfarbe
Als Klangfarbe bezeichnet man den unterschiedlichen Klang von Musikinstrumenten. Zum Beispiel ist die Klangfarbe einer Geige etwas heller als die einer Gitarre.
Die Klangfarben einer Gitarre werden auch als Register der Gitarre bezeichnet:
- Anschlag nahe am Steg = harter Klang
- Anschlag über dem Schalloch = normaler Klang
- Anschlag über dem Griffbrett = weicher Klang
Schwebungen
Schwebungen entstehen durch Überlagerung von Schwingungen annähernd gleicher Tonhöhe (Frequenz). Dieses Phänomen äußert sich als Tonhöhenschwankung. Bei geringem Frequenzunterschied als an- und abschwellende Lautstärke, bei größerem Unterschied als eine Art Vibrato bis hin zu einer unangenehm empfundenen Rauheit des Klanges.
Beispielsweise wird bei einer Mundharmonika der Ton so gestimmt, dass ein Vibrato entsteht. Ein Ton wird mit zwei oder drei Lamellen erzeugt, die dann leicht gegeneinander „verstimmt“ werden. Die dabei auftretenden Schwingungen werden als Schwemmung bezeichnet und verleihen dem Instrument einen durchdringenden Klang.
Halbton
Der Halbton oder Halbtonschritt ist das kleinste Intervall unseres Tonsystems. Ein Halbton entspricht dem Intervall einer kleinen Sekunde oder einem Bund auf dem Griffbrett einer Gitarre.
Bei Stimmgeräten wird zur Unterteilung eines Halbtons die Maßeinheit Cent verwendet, mit der auch kleinere Tonhöhenunterschiede bestimmt werden können.
Absolute Tonhöhe
Mit der absoluten Tonhöhe werden die Töne in Oktaven eingeteilt und können so eindeutig bestimmt werden.
Die sechs Saiten der Gitarre werden auch 1. Saite, 2. Im Notentext als Fingersatz werden die Saiten mit einer Zahl im Kreis dargestellt: ①. Die 1. Saite ist die am höchsten oder am dünnsten klingende Saite.
Die sechs Saiten der Gitarre werden auch als 1. Saite, 2. Saite usw. bezeichnet. Im Notentext als Fingersatz werden die Saiten mit einer Zahl im Kreis dargestellt: ①. Die 1. Saite ist die am höchstklingende, beziehungsweise dünnste Saite.
Absolute Tönhöhe der Standardstimmung (Accordatura) der Gitarre:
- ① Saite (E) = e1 (eingestrichenes e)
- ② Saite (H) = h (kleines h)
- ③ Saite (G) = g (kleines g)
- ④ Saite (D) = d (kleines d)
- ⑤ Saite (A) = A (großes A)
- ⑥ Saite (E) = E (großes E)
Kurzschreibweise der Standardstimmung: E – A – d – g – h – e1
Scordatura
Das Umstimmen, bezieungsweise andere Stimmungen der Gitarre:
- Dropped-D: D – A – d – g – h – e1
- Open-G: D – G – d – g – h – d1
- Open-D: D – A – d – fis – h – d1
- DADGAD: D – A – d – g – a – d1