Akkorde sind Griffe, die mittels den Akkordsymbolen und den entsprechenden Akkorddiagrammen auf der Gitarre umgesetzt werden. Um die unzähligen Möglichkeiten von Akkorden überschaubar zu halten, teile ich sie in Grund- und Barréakkorde auf. Von den Barré- werden dann die Rock- und Jazzakkorde abgeleitet.
Theoretisch besteht ein Akkord aus mindestens zwei Tönen eines Drei-, Vier- oder Mehrklangs. Die einzelnen Töne können dann bei den praktischen Akkordgriffen verdoppelt oder verdreifacht werden. Die Akkordlehre befasst sich eingehend mit der Deutung von Akkordsymbolen und dem Akkordaufbau.
Grundakkorde
Grundakkorde gehören zu den einfachsten Basics des Gitarrenspiels und werden vorwiegend zum Begleiten von Liedern oder Songs verwendet.
Akkordsymbole
Die Akkordsymbole, beziehungsweise die Akkordbezeichnungen, setzen sich aus den Akkordnamen, der zugleich auch der Grundton des Akkordes ist, und den Zusatzbezeichnung zusammen.
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Akkorddiagramme
Ein Akkorddiagramm ist ein Griffbild und zeigt vereinfacht das Griffbrett der Gitarre so, als würde diese senkrecht an der Wand hängen.
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Durakkorde
Mollakkorde
Dominatseptakkorde
Das Vergleichen von gleichnamigen Akkorden kann als Gedächtnisstütze dienen und um deren Verwechslungen zu vermeiden. Auch für die Weiterentwicklung bei Barré- und Jazzakkorden sind diese Ableitungen sehr hilfreich. Ausgehend von den Durakkorden wird jeweils nur ein Ton verändert.
E-Akkorde
Am einfachsten sind gleichnamige E-Akkorde zu verstehen. Ausgehend von E- zum E7-Akkord wird auf der ④ Saite einfach der Finger 3 weggelassen, so dass die ④ Leersaite klingt. Von E- zu Em-Akkord wird auf der ③ Saite der Finger 1 weggelassen, so dass die ③ Leersaite klingt.
A-Akkorde
Bei genauerer Betrachtung der gleichnamigen A-Akkorden verändert sich der Fingersatz, so dass beim Greifen der Akkorde die gleichen Töne (Punkte) etwas schwieriger zu erkennen sind.
D-Akkorde
Bei den gleichnamigen D-Akkorden verhält es sich wie bei den gleichnamigen A-Akkorden. Der Fingersatz wird umgestellt bei gleichen Tönen (Punkte).
C-Akkorde
Beim C- zum C7-Akkord greift auf der ③ Saite der Finger 4 im 3. Bund.
G-Akkorde
Beim G- zum G7-Akkord wird auf der ① Saite anstelle des Finger 4 im 3. Bund, der Finger 1 im 1. Bund gegriffen.
Modifikationen der Grundakkorde
Die Töne eines Grundakkordes können verändert werden. Einerseits gibt es die sus-Akkorde, bei denen die Terz durch den nächsthöheren (sus4) oder den nächsttieferen (sus2) Tonleiterton ersetzt wird. Andererseits können Tonleitertöne zu einem Akkord hinzugefügt werden: maj7, 6 und add9.
Beachte: Der sus2 und add9 Akkordton ist identisch (Oktave). Dieser wird als sus2 bezeichnet wenn er an Stelle der Terz gespielt wird und als add9 wenn er zusätzlich zur Terz hinzugefügt wird.
In den folgenden Tabellen sind die gängigsten Grifftypen aufgelistet.
sus4- und sus2-Akkorde
maj7-, 6- und add9-Akkorde