Singen und Spielen
Gleichzeitig singen und spielen kann sehr frustrierend sein, wenn es nicht funktioniert.
Eine Methode, Singen und Gitarrespielen zu synchronisieren, besteht darin, die beiden Elemente Singen und Spielen zunächst getrennt voneinander zu üben und zu automatisieren.
» Jage nicht zwei Kaninchen auf einmal. «
(Amerikanisches Sprichwort)
Methode
- Singen
- Melodie singen lernen
- 1. Strophe und Refrain auswendig lernen
- Wenn möglich zur Audiodatei mitsingen
- Melodie mit Text verinnerlichen
- Spielen (Begleitgitarre)
- Akkorde und Akkordfolge umsetzen (Greifhand)
- Begleitpattern auswählen und spielen lernen (Anschlagshand)
- Begleitung mit Akkorden und Anschlagstechnik verbinden (koordinieren) und »auswendig« lernen
- Wenn möglich zur Audiodatei mitspielen
- Begleitung verinnerlichen
- Singen und Spielen
- Beim Singen die Akkorde taktweise mit dem Daumen (p) durchstreichen *)
- Singen und ausgewählte Begleitung synchronisieren
- über mehrere Tage oder Wochen ...
Eine Melodie »auswendig lernen» heißt, eine Melodie von einer Audiodatei oder Noten zu lernen, bis diese nicht mehr gebraucht wird.
»Verinnerlicht singen« heißt, die Melodie mit Ausdruck und Gefühl zu singen, ohne über das Wann, Was, Wo und Wie nachzudenken.
Begleitung »verinnerlicht spielen« heißt: Begleitung automatisiert mit musikalischem Ausdruck und Gefühl spielen - »die Finger spielen wie von selbst«.
*) Bei einem Akkordwechsel im Takt wird bei jedem neuen Akkord durchgestrichen.
» Anfangs- oder Schlusstakte der Begleitung für Vor- und Zwischenspiele verwenden! «
Vor- und Zwischenspiel
Wie man es von der Zither kennt, können Lieder mit einem Vor- und Zwischenspiel umrahmt werden. Für die Gitarre sind dann entsprechende Spieltechniken erforderlich.
Am einfachsten sind Vor- und Zwischenspiele mit Begleittechniken, die dann den eigenen musikalischen und technischen Fähigkeiten angepasst werden können - Bassläufe, Verzierungen.
» Die Tonart grob anpassen und mit dem Kapodaster fein abstimmen! «
Transponieren
Lieder sollten der eigenen Stimmlage angepasst werden, unabhängig davon, wie sie von anderen gesungen werden oder wie sie in Liederbüchern notiert sind. Dazu muss die Melodie mit den entsprechenden Akkorden in verschiedene Tonarten transponiert werden. Ist eine Standardtonart (C-, G-, D-, A-, E- oder F-Dur) für die Begleitgitarre gefunden, kann diese mit dem Kapodaster (im 1., 2. oder 3. Bund) noch feiner abgestimmt werden.