Fingerstyle Jazz

Jazz-Groove

Jazz Standards

Jazz Standards werden grundsätzlich als Leadsheets notiert. Das ist eine Notationsweise eines Stückes, die aus der vereinfachten Melodie und den Harmonien in Akkordsymbolschrift besteht. Daraus können für die Gitarre folgende Techniken und musikalische Aspekte abgeleitet werden:

  • Melodie
  • Begleitung
  • Solo-Version
  • Improvisation

Melodie

Besonders bei Jazz Standards klingen die Melodien sehr "spröde" wenn sie notengetreu von den Leedsheets gespielt werden. Die einzelnen Noten können vorgezogen oder verzögert, vereinfacht, verdoppelt oder umspielt werden… und sollten natürlich auch phrasiert werden. Dennoch ist es hilreich für das Verständnis, zuerst notengetreu zu spielen. Das Anhören von verschiedenen Interpretationen ist in jeder Phase durch nichts zu ersetzten. Als Ziel sollte eine Melodie so gespielt werden, als würde sie zu einem gehören. Dies ist ein Entwicklungsprozess über Wochen.

Begleitung

Akkordsymbole sind einfach gehalten und offen für verschiedene Griffweisen und Akkord-Substitutionen.

Der Rhythmus kann am Anfang ganz einfach sein und mit den Fingern oder dem Plektrum gespielt werden. Ausgehend von einem rhythmischen Pattern, das zum Groove des Stüches passt, sollte ein improvisatorischer Ansatz zugrunde gelegt werden.

Walking-Bass-Lines ist eine gitarristische Verbindung von Bass- und Akkordbegleitung. Diese Spieltechnik erfordert etwas Übung, ist aber ein jdealer Ausgangspunkt für Gitarrenduo mit Melodie und Begleitung.

Gitarre solo

Um ein Jazzstück Gitarre solo zu spielen wird die Melodie mit der Begleitung verbunden. Abhängig von dem Stück können unterschiedliche Ideen angegangen und umgesetzt werden.

Die Notation kann als Basis dienen oder in detailierten Bearbeitungen mehr oder weniger ausgeschrieben werden. Grundsätzlich sind Bearbeitungen als Ausgangspunkt für eigene Ideen gedacht und können nach den eigenen technischen Möglichkeiten und musikalischen Vorstellungen verändert werden.

Improvisation

Im Jazz ist die Improvisation ein grundlegender musikalischer Aspekt. Vereinfacht gesagt, wird mit Skalen und Arpeggien über die Akkordfolge der Melodie improvisiert.

Autumn Leaves

Die folgenden Videos zeigen wie unterschiedlich ein Jazzstück klingen kann.

Cannonball Adderley / Miles Davis (1963) – G-Moll

Jim Hall / Ron Carter (1972) – G-Moll

Chet Baker / Paul Desmond (1974) – A-Moll

Leedsheet

Melodiegitarre

In diesem Beispiel wird die Melodie notengetreu zum Backing Track gespielt.

Melodie

Backing Track

Fingerstyle-Begleitung


Am7 Griffweise (Fingersatz)

1) Jazzgitarre: Standard-Griffweise
2) Klassikgitarre: optionale Griffweise
3) Griffweise mit Barré


Rhytmus-Pattern 1 (swing feel)


Rhytmus-Pattern 2 (swing feel)


Walking-Bass-Lines

Gitarre solo

Backing Track

Jazz Demo / Ben Butler

Ben Butlers Jazz Demo ist ein kleines Gitarrenstück mit jazzigem Einschlag. Er spielt das Stück dreimal leicht unterschiedlich auf verschiedenen Modellen von Córdoba Mini-Gitarren.

Meine Bearbeitung ist für Fingerstyle Standard-Gitarre (ohne Kapodaster) und kann auch mit dem Plektrum gespielt werden.

Noten/Tab

Jazz Demo